Am 19. September war es wieder so weit: 19 Kinder zwischen 7 und 17, bewaffnet mit Laptops, ihren Eltern im Schlepptau und viel Neugier im Gepäck eroberten den dritten Stock der IT Firma Micromata auf der Marbachshöhe. Sie hatten einen freien Platz beim CoderDojo Kassel gesichert, einer ehrenamtlichen Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat Kindern das Thema Programmieren näher zu bringen.

Kinder geben Befehle! Geht das überhaupt?
Bereits zum dritten Mal fand das Event statt, bei dem Kinder und Jugendliche in die Welt der Programmierung reinschnuppern konnten. Ein Dutzend freiwilliger Mentoren hatten sich im Vorfeld Projekte überlegt, die sie kindgerecht und in einem überschaubaren Zeitrahmen anboten.
Nach der Vorstellung durch die Mentoren wählten sich die Kinder in die jeweiligen Projekte ein. Jeweils in kleinen Gruppen von 2 bis 6 Kindern entwarfen sie ihre eigene Website mit Typo3 oder HTML, bauten mit der Kinderprogrammieroberfläche Scratch ein eigenes Computerspiel oder steuerten mit dem Computer Lego-Roboter.

Eine Konsole aus Kindern
Auf große Begeisterung stieß dieses Mal „MaKey MaKey“. Der kreative Technikbaukasten besteht aus einer kleinen Leiterplatte und ein paar Kabeln. Schließt man die Platte per USB an seinen Computer an und verbindet die dazugehörigen Krokodilklemmen mit einem beliebigen Gegenstand, kann man Computer steuern! Dabei ist (fast) alles möglich. So bedienten die Kinder digitale Klaviertasten oder Onlinespiele wie TETRIS mit Bananen, Löffeln oder Graphitzeichnungen. Sogar der Sitznachbar wurde zum Steuermodul. Der Fantasie war keine Grenzen gesetzt und der Spaß riesig.
Nach einer Pizzapause wurden die einzelnen Projekte von den Teilnehmern vorgestellt. Die Eltern staunten nicht schlecht, was ihre Kinder in den knapp 2 ½ Stunden auf die Beine gestellt hatten. Sei es die Präsentation einer eigenen James-Bond-Fanwebsite, einem unterhaltsamen Zahlenspiel mit Scratch oder der Aufführung von „Hänschen Klein“ auf einer MaKey MaKey-Tastatur aus Kindern.

Fazit: „Richtick toll!“
Nicht nur die Kinder fanden das Programm gut. Auch die Eltern zeigten sich begeistert. Wie fasste es ein Vater zusammen? „Ich wünsche mir, dass ein paar Lehrer zu Besuch kommen und sich anschauen, wie motiviert und kreativ selbst junge Kinder hier mit dem Computer und Programmieren umgehen. Da könnte sich der eine oder andere Informatikunterricht noch eine Scheibe abschneiden.“
In diesem Sinne: Das nächste Coder Dojo startet wahrscheinlich im November – und freut sich selbstverständlich auch über interessierte Lehrer.
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